Die Historikerin Annette Kehnel zeigt mit Ihrem Buch „Wir konnten auch anders – eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit“, was wir Menschen schon seit dem Altertum an nachhaltigen Ideen verwirklicht haben. Sharing Economy, Recycling, Mirkokredite, Minimalismus und sozialer Wohnbau sind keine Erfindung der jüngsten Vergangenheit. Sharing Communities und Urban Gardening wurden bereits in Klöstergemeinschaften und Beginenhöfen des Mittelalters gelebt, Recycling war über lange Zeit die Basis der Papierproduktion und Mikrokredite gab es in Italien auch schon während der Renaissance. Der Begründer des Minimalismus war Diogenes von Sinope, der Philosoph im Fass des 5. Jahrhunderts v.C. und wir waren vor der Einführung des Kapitalismus keineswegs arm.

Lassen Sie sich von dieser Autorin mitnehmen in die Geschichte der Nachhaltigkeit, die lang vor der Feststellung von Carl von Carlowitz 1713 begann. Er erklärte, dass nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet, nicht mehr Bäume aus einem Wald zu schlägern, als in einer Generation nachwachsen. Damit hat er damit zwar den Begriff der Nachhaltigkeit geprägt, dem generellen Ansatz aber nur eine weitere Facette – nämlich Ressourcenschonung in der Bewirtschaftung von Wäldern – hinzugefügt.

Das Resumée der Autorin lautet: „Geschichte ist gut gegen Zukunftsangst. Wir könnten auch anders, wenn wir es nur wollten.“ Worauf also warten wir, um unser Überleben als Spezies zu sichern und unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen?

ISBN: 978-3-89667-679-5, erste Auflage erschienen 2021 im Blessing Verlag, München.

Das Buch „Klima-Appel des Dalai Lama an die Welt“ mit der Aufforderung „Schützt unsere Umwelt“ ist sehr inspirierend, wenn auch manche Informationen erschreckend sind. Der Dalai Lama berichtet darin u.a., dass das Hochland von Tibet das größte Wasserreservoir der Welt ist, wo die zehn größten Flüsse Asiens, u.a. Ganges, Brahmabutra, Indus, Yangtsee und Mekong entspringen. An den Ufern dieser Flüsse lebt ein Fünftel der Weltbevölkerung. Wenn Tibet’s Gletscher verschwinden, wird Wasser in diesem Teil der Welt der Hauptanlass für Konflikte werden.

Doch die Botschaft des Dalai Lama lautet: „Wir Menschen sind die einzige Spezies, welche die Kraft hat, unseren Planeten und sein Klima zu zerstören – oder noch zu retten“. Und er fordert auf, der Bildung in Sachen Umwelt höchste Priorität einzuräumen, und weiter: „Wir alle sind Zeugen der Zerstörung unseres Ökosystems und einer dramatischen Abnahme er biologischen Vielfalt geworden. Bewusstsein zu schaffen genügt nicht, wir müssen einen Weg finden, wie wir den Wandel überzeugend einleiten. … Deshalb trägt jede/r von uns Verantwortung dafür, die Welt zu einem sicheren Platz zu machen, für die nächsten Generationen, für unsere Enkelkinder und unsere Urenkel.

Einleitung und Nachwort zu dieser Publikation, das auch ein Interview mit Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama enthält, hat der Journalist und Autor Franz Alt geliefert. Eine gute Lektüre für alle, denen das Klima unseres Planeten am Herzen liegt.

ISBN: 978-3-7109-0101-0, erste Auflage erschienen 2020 im Red Bull Media House, Wals bei Salzburg.