Die Historikerin Annette Kehnel zeigt mit Ihrem Buch „Wir konnten auch anders – eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit“, was wir Menschen schon seit dem Altertum an nachhaltigen Ideen verwirklicht haben. Sharing Economy, Recycling, Mirkokredite, Minimalismus und sozialer Wohnbau sind keine Erfindung der jüngsten Vergangenheit. Sharing Communities und Urban Gardening wurden bereits in Klöstergemeinschaften und Beginenhöfen des Mittelalters gelebt, Recycling war über lange Zeit die Basis der Papierproduktion und Mikrokredite gab es in Italien auch schon während der Renaissance. Der Begründer des Minimalismus war Diogenes von Sinope, der Philosoph im Fass des 5. Jahrhunderts v.C. und wir waren vor der Einführung des Kapitalismus keineswegs arm.
Lassen Sie sich von dieser Autorin mitnehmen in die Geschichte der Nachhaltigkeit, die lang vor der Feststellung von Carl von Carlowitz 1713 begann. Er erklärte, dass nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet, nicht mehr Bäume aus einem Wald zu schlägern, als in einer Generation nachwachsen. Damit hat er damit zwar den Begriff der Nachhaltigkeit geprägt, dem generellen Ansatz aber nur eine weitere Facette – nämlich Ressourcenschonung in der Bewirtschaftung von Wäldern – hinzugefügt.
Das Resumée der Autorin lautet: „Geschichte ist gut gegen Zukunftsangst. Wir könnten auch anders, wenn wir es nur wollten.“ Worauf also warten wir, um unser Überleben als Spezies zu sichern und unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen?
ISBN: 978-3-89667-679-5, erste Auflage erschienen 2021 im Blessing Verlag, München.