SDG 13 – Take ACTION
In der englische Übersetzung steht „take urgent action to combat climate change and its impacts“.In der englischen Fassung kommt unseres Erachtens die Dringlichkeit und Wichtigkeit sprachlich noch besser zum Ausdruck. „To take action“ forderte auch Arnold Schwarzenegger in der Wiener Hofburg beim R20-Gipfel im Juni 2018. In den Unterzielen zu SDG 13 wird betont, die Resilienz zu stärken, ebenso Anpassungsstrategien, um mit klimawandelbedingten Gefahren und Naturkatastrophen in den Ländern besser umgehen zu können. Ziel ist es, Maßnahmen gegen den Klimawandel in nationale Politiken, Strategien und Planungen zu integrieren. Ziel ist es auch, Ausbildungen und Bewusstseinsbildung ebenso wie Frühwarnsysteme zu verbessern und negative Auswirkungen zu reduzieren. Und man hat sich international in den Klimaschutzverhandlungen verständigt, dass die Industrieländer den weniger entwickelten Länder 100 Milliarden Dollar jährlich ab 2020 zur Unterstützung zur Verfügung stellen.
SDG 7 – Bezahlbare und Saubere Energie
Das SDG Ziel sieht das Jahr 2030 als Meilensteinjahr. Zahlreiche Unterziele werden mit diesem Jahr verknüpft. Wesentliche Ziele sind den Anteil Erneuerbarer Energie im globalen Energiemix bis 2030 signifikant zu erhöhen. Die Energieeffizienz soll verdoppelt werden. Der Zugang zu modernen und verlässlichen Energieservices soll sichergestellt werden.
Daten und Fakten in Österreich
Seit 2005 ist in Österreich der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 23,9 % auf 32,8 % im Jahr 2015 gestiegen. Der österreichische Zielwert von 34 % bis 2020 wird voraussichtlich erreicht werden (Quelle: Beiträge der Bundesministerien zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung durch Österreich, Darstellung 2016, S. 23). Damit liegt Österreich bereits im Europäischen Vergleich an vierter Stelle nach Schweden, Lettland und Finnland. In der vorliegenden Klima- und Energiestrategie mission 2030 ist als zentrales Ziel für Österreich formuliert, 2030 nur noch Strom aus Erneuerbarer Energie bereitzustellen. Das wurde nun auch im aktuellen Regierungsprogramm präzisiert.
Was können Managementsysteme leisten?
In vielen ISO 14001 zertifizierten Unternehmen stellt Energie einen wesentlichen Umweltaspekt dar, einerseits im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch, andererseits im Hinblick auf CO2-Emissionen, NOx-Emissionen, etc. In der ISO 50001 liegt der Fokus auf Energiemanagement und Verbesserung der energiebezogenen Leistung, dh fortlaufenden Steigerung der Energieeffizienz. Die ISO 50001 zielt aber auch darauf ab, einen Beitrag zur Reduktion von klimaschädlichen Gasen zu leisten. Die ISO 50001 adressiert auch die Reduktion von Energiekosten. In GRI, ONR 192500, eccos22 wird das Thema relevant, wenn die Wesentlichkeitsanalyse der Themen und der Anforderungen sowie Erwartungen der interessierten Parteien der Klimawandel und die Nutzung von Energie als wesentlich vom Management herausgearbeitet hat.
Diese Managementsysteme oder Methoden unterstützen einen systematischen, zielorientierten und konsequenten Ansatz, in dem klima- und energierelevanten Fragestellung:
- in der Strategie berücksichtigt,
- in die Geschäftsprozesse integriert,
- durch die Planung und Umsetzung von Aktionsplänen
- und dir wirksame Umsetzung bewertet wird.
Gespräche mit externen Energieauditoren zeigen, dass einige Unternehmen bis dato die Maßnahmen aus den Energieaudits nach EN 16247 aus dem Jahr 2015, ausgelöst durch das Bundesenergieeffizienzgesetz (EEffG), nicht umgesetzt haben. Vier Jahre lang lagen die berechneten Maßnahmen in den Schubladen. Warum? Managementsystem wirken hier nachhaltiger und führen zum langfristigen Erfolg, weil sich die Unternehmen zur fortlaufenden Verbesserung verpflichten und hier auf den Zyklus Plan-Do-Check-Act zurückgreifen.
Wesentliche Hebel des Energiemanagements nach ISO 50001:2018
- Die ISO 50001 folgt der High Level Structure und lässt sich gut in bestehender Managementsysteme integrieren.
- Grundlage ist der Plan-Do-Check-Act-Ansatz
- Der Führung kommt eine zentrale Rolle zu.
- Es ist ein Energieteam zu bilden.
- Es gilt die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Organisationen zu bestimmen, die das erwartete Ergebnisse beeinflussen
- Energieeffizienz spielt in der Beschaffung und im Auslegungsdesign der Anlagen eine wesentliche Rolle
- Kern-und Herzstück ist der Energieplanungsprozess zur Bestimmung der wesentlichen Energieverbraucher und ihrer Einflussfaktoren.
- Festlegen der energetischen Ausgangsbasis
- Normalisierung der Energieverbräuche betreffend der Einflußfaktoren
- Fortlaufende Verbesserung der energiebezogen Leistungen bezogen zur energetischen Ausgangsbasis
- Überwachung, internes Audit und Managementbewertung
- Verbesserung
Chancen und Perspektiven
Die Chancen liegen auf der Hand und überwiegen nach unserer Auffassung:
- Regionale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien
- Signifikante Reduktion von klimarelevanten Gasen
- Reduktion anderer Schadstoff-Emissionen
- Reduktion der Energiekosten durch Steigerung der Energieeffizienz
- Langfristiger Erfolg für Unternehmen durch Kostenreduktion, höhere Mitarbeitermotivation, besseres Image
Relevante Unterziele für Unternehmen:
- SDG 13.2: Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen
- SDG 13.3: Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern
Ist das SDG-Ziel 13 für Ihre strategische Planung relevant? Könnte die Diskussion dieses Ziels in Ihrer Organisation neue Impulse auslösen? Haben Sie schon Maßnahmen geplant?
- SDG 7.3: Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030
Wie schaut Ihr Energiemix aus?
Wie hoch ist der Anteil Erneuerbarer Energie in Ihrem Stromeinkauf?
Ist das SDG-Ziel 7 für Ihre strategische Planung relevant? Könnte die Diskussion dieses Ziels in Ihrer Organisation neue Impulse auslösen?
Haben Sie schon Maßnahmen geplant?